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BERG DES BÖSEN RATHES. Route 5. [5. Route] 251 jedoch zweifelhaft, ob diese Mauer nicht erst von den Kreuzfahrern
aus altem Material gebaut worden ist. Das Damascusthor besteht
eigentlich aus zwei Thorthürmen; in der Mitte derselben sieht man
noch deutlich die Reste eines alten, vermuthlich ehemals in der
dritten Mauer (S. 161) befindlichen Thores, wenigstens den oberen
Theil des Thorbogens. Unter den Thürmen sind noch Kammern
vorhanden; die im Ost-Thurm befindliche ist 15 Schritt lang, 9
Schritt breit und aus grossen Quadern gebaut. Man will am Damas-
custhor
öfters das Rauschen eines Wasserlaufes in der Tiefe gehört
haben; es wäre nicht undenkbar, dass ein solcher vorhanden wäre.

5. Von Jerusalem nach Bethlehem.

1 St. 20 Min. Vom Yâfathor aus führt der Weg (auch zu einer
Fusswanderung geeignet) gleich links den Berg hinunter ins obere
Hinnomthal; wegen ihrer geringeren Steilheit ist für den Reiter
indessen eine zweite Strasse, die beim Mamillateich (S. 245) l. ab-
liegt
[abbiegt]
, die angenehmere. An der rechten Thalseite entlang gehend,
haben wir das Birket es-Sultân (S. 241) links unten, und lassen bald
darauf das Haus der Montefiore’schen Stiftung mit der Windmühle
r. oben. Wo das Thal die Krümmung nach O. macht, geht unser
Weg, statt l., gerade aus über Felsplatten in die Höhe. Die Aus-
sicht
über Jerusalem von dieser Seite geniesst man am besten,
wenn man, unmittelbar bevor man die Hochebene erreicht, l. ab-
schwenkt
und in einigen Min. den Gipfel des Berges des bösen
Rathes
(S. 237) ersteigt. Man sieht von dem kahlen Berggipfel aus
besonders gut die Südseite von Jerusalem, gegenüber das Dorf Sil-
wân
und den Oelberg, gegen S. die Dörfer Bêt Sufâfâ, eseh-Sche-
râfât
und das Kloster Mar Elyâs. Die Ruinen auf dem Gipfel
rühren wahrscheinlich von einem arabischen Dorf her; die Tradi-
tion
erblickt in denselben das Landhaus des Kaiphas (S. 237).

Die Hochebene, welche sich von hier nach S. ausdehnt und auf
welcher wir unsern Weg verfolgen, heisst Bekâʿa; seit dem 16. Jahrh.
hat man hier das Thal Rephaim finden wollen, durch welches nach
Josua 15, 8 u. a. O. die Grenze zwischen Juda und Benjamin lief.
Seinen alten Namen hatte das Thal von der Urbevölkerung (S. 57).
Hier lagerten die Philister öfters und David schlug sie hier (II Sam.
5, 18 etc.). In neuerer Zeit will Tobler das Thal Rephaim im
Wâdi Dîr Yâsîn WNW. von Jerusalem gefunden haben, was frei-
lich
mit dem deutlichen Bericht des Josephus in Widerspruch steht.

Die Ebene senkt sich gegen W. zum Wâdi el-Werd (Rosenthal,
S. 335) hin. Im Eingang zu diesem Thale r. sieht man erst das
Dorf Bêt Sufâfâ, dann esch-Scherâfât in einiger Entfernung von der
Strasse liegen. Auch auf dieser Ebene, die heute ziemlich gut an-
gebaut
ist, bezeichnet die Tradition einige heil. Stätten; eine Ruine
r. in einiger Entfernung soll das Haus Simson’s (Luc. 2, 25) sein;
darauf zeigt man bei einigen auf dem Weg herumliegenden Steinen
den Magierbrunnen, wo diese den Stern wieder erblickten (Matth. 2,